Wir fahren heute über Los Llanos die kurvenreiche Strasse hinunter bis zum Estacionamiento de la Caldera de Taburiente, dem Parkplatz Caldera Taburiente, Startpunkt in den Barranco de las Angustias (die Schlucht der Ängste). Das Wetter ist wieder mal bestens, kein Regen in Sicht, wir sind furchtlos und haben keine Angst.
Die Strasse hinunter zum Parkplatz ist recht abenteuerlich, kurvig und eng wie üblich. Halteverbot ist deswegen auch IN ALLES WEG.
Viel los ist nicht am Parkplatz, die Meisten wollen eh mit dem Taxi hoch auf Los Brecitos zur Talwanderung in den Barranco.
Melanie ist gespannt, was sie heute wieder erwartet.
Der Anfang ist recht eintönig , führt haupsächlich über ein breites Kiesfeld, nur duchbrochen von einem kleinen Rinnsal.
Es hat schon lange nicht mehr geregnet auf La Palma.
Langsam wird der Weg abenteuerlicher, grosse Felsbrocken müssen umgangen oder überklettert werden.
Kleine Pause auf der Naturliege.
Im weiteren Verlauf wird die Schlucht immer wilder.
Bald gehts nicht mehr weiter und wir müssen den Umweg über den Rand der Schlucht nehmen.
Aber :
Melanie ist davon ziemlich unbeeindruckt. Schuhe aus, Rucksack abgeben und los gehts --->>>
Aber dann gehen wir doch lieber oben herum.
Blick zum Calderarand...
.. und in die Schlucht.
Der Boden der Schlucht ist wieder erreicht.
Hier können wir nur rätseln: wurde das Häuschen unter den Fels gebaut oder ist der Fels auf das Häuschen gefallen? Wir wissens jedenfalls nicht.
Im Hintergrund ist der Roque Idafe zu sehen.
Hier wäre eigenlich der bunte Wasserfall....
... na ja, bissel was ist noch da.
Der hintere Teil vom Barranco ist recht breit und gut zu gehen.
Schnell wird der Weg aber wieder felsiger und anspruchsvoller.
Wo es nicht mehr weitergeht führt der Weg halt wieder oben herum.
Da der Rückweg ja genauso lang wie der Hinweg ist, machen wir jetzt auf dem üblichen Nadelpolster erst mal eine längere Pause, nur unterbrochen von einem unverfrorenen Eidechsenangriff auf Melanies Brotdose.
Im weiteren Verlauf gehen wir, wagemutig wie wir sind , teilweise durch die Schlucht, obwohl die Wegweiser den Bypass über den Schluchtenrand vorgeben und Schilder vor Steinschlag und Unwegsamkeit warnen.
Dafür müssen wir uns immer wieder einen Weg mal links mal rechts vom Bächlein suchen.
Klappt nicht immer, aber die Socken und Schuhe trocknen auch wieder
Ab hier ist der Parkplatz höchstens noch 3 km weg, hoffen wir.
Jetzt ist das Ziel nah.
Die Wanderung war dann doch anstrengender als gedacht und wir sind froh, wenn wir das Kiesbett hinter uns haben...
... und dann unser VW-T-Cross endlich in Sichtweite kommt.
Die "Schlucht der Ängste" hat uns keine Angst, dafür aber richtig Spaß gemacht.